Das Taufrecht der Sternengucker für neue Himmelskörper... Schon immer war es das Vorrecht eines Sternenentdeckers, dem entdeckten Stern einen Namen seiner Wahl zu geben. Das hat zu manchmal kuriosen oder fantasievollen Namensgebungen geführt. So haben Astronomen schon mal den Namen einer Geliebten, einer Schwiegertochter, eines Finanziers oder eines Schoßhündchens vergeben. Walter Baade, ein bekannter deutscher Astronom, taufte den Planetoiden 966 mit dem Kosenamen seiner Frau Muschi und sein Kollege Karl Reimuth hatte wohl die göttlichen Beine von Marlene Dietrich im Kopf als er seinen Findling Marlene taufte. Aber auch rein kommerzielle Hintergründe wurden mit dem Taufrecht verbunden, wie sich aus dem Taufnamen HAPAG (von HAPAG-LLOYD) eines anderen Planetoiden herleiten lässt. Wie schön, dass heute alle Menschen das Recht zur Sternentaufe haben.